Auf Grund meherer Überlegungen haben wir uns entschieden, OnRoad in das gesuchte Land zu fahren. Der Treffpunkt in Wien war von Christian perfekt gewählt. So habe wir am Freitag abend alle Fahrzeuge in zwei Hänger geladen, kurz im Heurigen vorbei geschaut und sind am Samstag morgen los gefahren.
Über die Autobahnen in Österreich und Ungarn sind wir um ca. 16:00 an die Ukrainische Grenze. Nach 2 Stunden Kontrollen und Diskussionen wünscht man uns einen schönen Urlaub in der Ukraine.
Das Pech war, dass die Deutschen Behörden auf den Zulassungspapieren einen Ziffernsturz hatten. Ein Motorrad sollte in den „Arrest“ gehen!
Nach einem Snack rollte der Konvoi – 3 PKW’s und 2 Anhänger – in Richtung Muckaceve, Volovets bis kurz vor Pylypets. Das Hotel „zum Löwen“ hatte sofort die Türen geöffnet und Natalka und Leonid haben uns einen herzlichen Empfang bereitet.
Obwohl es schon 11 Uhr Abends war gab es noch ein Abendessen, ein bisschen Wodka und sonstiges auf den Tischen. Bei der Zimmerzuteilung war es ein wenig hektisch aber es passte dann doch alles.
Frühstück am Morgen um halb neun – und alle standen auf der Matte. Das Frühstück mit Omletts war etwas ungewohnt aber im Laufe der Woche wurde es um 100% bessert.
Am ersten Tag konnte man das erste mal sehen wieviel Gegend hier wirklich war. Ein Gebirgszug mit Gipfeln zwischen 1500 und 1600 Metern zogen sich von Norden nach Süden und waren die perfekte Orientierungshilfe. Vorgelagert waren kleinere Hügel auf denen man ebenso perfekt Endurowandern, Enduroschieben und –ziehen ausüben konnte.
Auf den hohen Bergen ist es klar, dass die Streckenführung nicht immer leicht ist und viel Schweiß kostet. Doch auf den kleineren Hügeln schien die Aufgaben leicht zu sein, aber auch da machte so mancher große Augen.
Hinab ins Tal, über die Trampelpfade der Kühe, entlang der Hauptstraße von kleinen Dörfern auf steinigen, überfluteten Untergrund (teilweise auch als Kanal benutzt) kamen wir immer wieder ordentlich ins Schwitzen und haben auch des öfteren umgedreht.
Wir hatten absolut noch keine Routen auf den GPS Geräten und mussten jeden Weg und Steig suchen. So ergab es sich auch, dass die erste Gruppe gleich am ersten Tag ein Tagespensum von 11 km schaffte.
Das erhöhte sich zwar im Laufe der Zeit, aber viel mehr als 70 km sind es nie geworden.
Aber der Spaß war umso größer.
Am Montag kamen noch Jürgen und Anton nach und verstärkten die Expedition. Von nun an waren 3 Teams am Werk und haben sich redlich bemüht jeden Tag wieder ins Hotel zu kommen.
Die Bilder zeigen ein besseres Bild als jede Beschreibung, deshalb verweisen wir alle Genusssüchtigen auf die Fotos.
Und so ging es von Tag zu Tag in die Berge. Daniele hatte ein Benzinservice aufgezogen, sodass wir immer direkt vom Hotel aus starten konnten. Das war auch besser so, denn die Offiziellen waren mit unseren Gewohnheiten nicht immer einverstanden!!!!!!
Zwischendurch wurde uns von Daniele im Nissan ein kleiner Snack (selbstgebackenes Brot, Speck und Wurst vom Fleischer) ins Gelände gebracht. Dieser GPS Punkt war dann sozusagen eine kleine Schnitzeljagd und alle waren überpünktlich!!!!
Abends nach der Rückkehr gab es gleich mal was auf dem Tisch. Der Wirt kam mit den landeseigenen Spezialitäten. Auch wenn es teilweise ordentlich deftig war, es hatte wunderbar geschmeckt, besonders gleich nach dem Absatteln passte das immer.
Ebenso gab es am Ende der Woche eine österreichische Jause aus dem Salzburger Land, vom Manfred mitgebracht, am GPS Punkt Skihütte
Es gab auch einige kleinere Reparaturen – wie der Kühler vom Kü, eine defekte Benzinpumpe auf der Husky. Aber Mandi (Husqvarna Hinterndorfer) hatte hier vollste Unterstützung geleistet und hatte für jedes Problem eine Lösung.
Im Hotel waren auch zwei Enduristen aus Tschechien (Afrika Twin und TT250) im Hotel, die bei Reparaturen auch super Ideen hatten. Hier muss man den Ondra auf der Twin erwähnen, wie der auf die Berge gebügelt ist, war schon einmalig.
Diese zwei Jungs (Lendvai und Ondra) waren ganz lässig drauf und wir hatten zusammen viel Spaß.
Mit unserem Fototermin hatten wir auch ein kleines Problem. Machen wir das vor oder nach der Sauna. Nachher war die Sonne meist schon weg, denn keiner wollte die Sauna frühzeitig verlassen.
Aber irgendwann funktionierte es doch. Die Jungs machten eine Aufstellung vor dem Küchenhaus – mit den schönen T-Shirts von Toferer, welche uns der Rupert mitgebracht hatte. Natürlich nahmen im Erdgeschoß auch die Husqvarna und Ktm Bikes am Event teil.
Einige wurden ja schon erwähnt und es fehlen jetzt noch die Tourguides die die ganze Zeit als erste in die Sch…… fuhren.
Beim Anton war das ja kein Problem und er hatte auch eine Top Co-Guide Jürgen. Auch Waldi war in dieser Woche in ausgezeichneter Form. Der Kü hatte nach einem Tag sein Mopped ramponiert und dem Gü (Asterix) ging halt öfter mal der Boden aus.
Die Fahrer vom Team Jacklin waren da schon ein eingeschworener Trupp und Flott – Christian, Günni, Manfred, Mandi, Werner.
Unsere einzige Fahrerin Ute hatte alle Hindernisse mit Bravour gemeistert und bekam großen Applaus von allen.
Ein besonderes Lob haben sich aber auch die Newcomer verdient. Mit 0,01 % Enduroerfahrung haben sich Christoph, Florian und Klaus absolut toll geschlagen. Am Ende der Woche bügelten sie wie alte Hasen über die Pfade.
Ein kleiner Zwischenfall hatte uns kurzfristig die Laune verdorben und ein Biker wurde von einem Kettenhung gebissen . Aber auch das ging gut aus und am Samstag den 1.10.2011 waren alle wieder wohlbehalten in ihrer Heimat.
Resultat: Prädikat wertvoll
Anfahrt von Graz: 900 km
Grenze Ukraine nach Podopovets 125 km
Koordinaten des Hotels N 48o40‘517‘‘ E 023o18970‘‘
Homepage Hotel www.u-leva.se-ua.net
Empfehlenswerte Unterkünfte in Wien:
Pension Wieselthaler Oberlaaer Straße 70, 1100 Wien
Pension Silvia Oberlaaer Straße 167, 1100 Wien
Von: Günther